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(Keine) Winterruhe am Karpfenteich

Sobald Eis den Teich bedeckt ist für die Wasservögel Schluss. Sie müssen  ein anderes Gewässer mit offenem Wasser suchen.

Die Spur im Schnee verrät den Biber, der sich in der nahen Hecke bedient.

Das ganze Schnittgut dieser Kopfweide verschwand innerhalb zweier Nächte im Weiher.

Die Rinde abgenagt wird dann erst später an einer flachen Uferstelle.

 

Die Schutzbauten über den Wohnhöhlen der Biber wurden schon im Sommer angelegt und werden laufend verstärkt. Vorne die Zugänge im nordwestlichen Uferbereich; in der Mitte die kleine Insel.

 

Auch im Winter wird an der Biberburg eifrig gebaut.

 

Gearbeitet wird in der Nacht. Die Folgen zeigen sich am nächsten Morgen.

 

Im Laufe des Herbstes haben auch die Wasserfrösche ihre Winterquartiere bezogen. Im kalten Wasser haben sich die Karpfen für die Winterruhe auf den Teichgrund zurückgezogen, und sobald sich bei winterlichen Temperaturen der Weiher mit einer Eisschicht überzieht verschwinden auch die letzten Wasservögel. Spuren im und um den Teich zeigen uns aber dass da noch jemand aktiv ist.

 

Seit dem Spätherbst schleppen die Biber gefällte Sträucher als Wintervorrat aus der nahe gelegenen Hecke und aus der Weiherumgebung in den Teich. Auch bei Schnee und Eis suchen sie Nahrung und bringen sie in den Bau.

 

Das Auffälligste sind aber die Schutzbauten über ihren Wohnhöhlen. Über der kleinen Insel haben die Biber schon während des Sommers immer wieder den Aufbau mit Schlamm, Steinen und Wasserpflanzen vergrössert. Zusätzlich wurde das Ganze mit abgenagten Hölzern "armiert". So entstand eine richtige Biberburg. Auch jetzt während des Winters wird nächtlicherweile immer wieder daran gebaut.

 

Der Schutz über den zwei Zugängen zu ihren Wohnhöhlen im nordwestlichen Uferbereich wird ebenfalls immer wieder mit abgenagten Hölzern und Schlamm verstärkt. Bei den Zugängen dient das wohl zum Schutz vor Feinden bei der Biberburg wohl auch noch als Kälteschutz.

 

Alle diese Arbeiten werden natürlich nachts ausgeführt, am nächsten Morgen sind dann die Folgen zu sehen.

 

Text und Foto: Peter Liebi