Die Ersatzmassnahmen nehmen langsam Form an, welche aufgrund der Verkleinerung des Wässermattenschutzgebiets in und um Grossdietwil nötig wurden. Nachdem durch den ganzen Winter witterungsbedingt kaum Bauarbeiten möglich waren, bereichert nun der Mülirainweiher bereits im noch unbewachsenen Zustand die Landschaft südlich Grossdietwil. Hier konnte gar ein Teil der ehemaligen Wässermatte reaktiviert werden. Beim Stalermattweiher westlich des Dorfes starten die Arbeiten demnächst. Diese Aufwertungsprojekte sollen helfen, den gefährdeten Tier- und Pflanzenarten der Wässermatten Ersatzlebensraum zu bieten - so etwa der Sumpfschrecke, dem Fleischroten Knabenkraut, der Wasserspitzmaus, der Ringelnatter und verschiedenen Amphibien- und Libellenarten. Dank dieser naturnahen Inseln erhalten diese Arten auch wichtige Trittsteine im sehr lückig gewordenen Lebensraumverbund der Feuchtgebiete und können so weitere Gebiete im oberen Rottal besiedeln.
Der Verein Lebendiges Rottal betreut und unterstützt mit Einsätzen die Umsetzung der Aufwertungsmassnahmen. Diese wurden wegen der Schutzgebietsverkleinerung von Pro Natura Luzern mit der Firma Andermatt Service AG, der Gemeinde Grossdietwil, dem Kanton Luzern und den Landeigentümern Walter Schär, der Erbengemeinschaft Lingg sowie Dorli und Elmar Steffen-Bölsterli verhandelt. Da die Landeigentümer für solche Aufwertungen Hand boten, konnte eine Lösung gefunden und diese Ersatzmassnahmen erst aufgegleist werden. Dies verdient unseren grossen Dank.
Diese beiden Weiher werden vom Lotteriefonds des Kantons Luzern und vom Bundesamt für Umwelt finanziert (Naturschutzprojekte). Über das grosse Projekt Fluebergweiher auf Melchnauer Boden, welches zur Zeit von der Andermatt Service AG, der Gemeinde Grossdietwil und dem naturemade star Fonds des Kraftwerks Ruppoldingen der Alpiq finanziert wird, berichten wir zu einem späteren Zeitpunkt.