Wieso Wildpflanzen – wo beziehen?

© Karin Schneider

Ruderalflächen – eine ökologische Alternative zu den Steingärten. Hier ist die Wildblumenvielfalt besonders hoch. © Manfred Steffen
Ruderalflächen – eine ökologische Alternative zu den Steingärten. Hier ist die Wildblumenvielfalt besonders hoch. © Manfred Steffen
Verschiedene Wildbienenarten benötigen oft nur eine einzelne oder wenige Wildblumenarten, die ihnen für den Nachwuchs den passenden Nektar oder Pollen liefern können. © Manfred Steffen
Verschiedene Wildbienenarten benötigen oft nur eine einzelne oder wenige Wildblumenarten, die ihnen für den Nachwuchs den passenden Nektar oder Pollen liefern können. © Manfred Steffen

Wieso Wildstauden fördern?

Da Wildpflanzen die spezifische Nahrungsgrundlage für die einheimische Tierwelt sind, empfehlen wir  für die Gestaltung einer naturnahen Ecke oder eines naturnahen Gartens einheimischen Wildformen den Vorzug zu geben. Es gibt einen ungefähren Richtwert, dass von einer einheimischen Wildpflanzenart rund 10 einheimische Tierarten leben können. Es gibt natürlich einige Wildflanzenarten, von denen noch mehr Tierarten leben können, von Weiden z.B. über 500 Insekten- und Milbenarten.

Exoten und Züchtungen von einheimischen Pflanzen sind aus verschiederlei Hinsicht problematisch. So bieten Blüten und Pflanzenteile oft nicht die passende Nahrungsqualität. Sie können durch Auskreuzung zu Veränderungen des Erbguts bereits bedrohter Wildpflanzenarten (Lokalökotyen) führen, was die regionale Vitalität einschränken kann. Und gewisse Exoten oder Zuchtformen können sich mit fortschreitenden Klimawandel plötzlich als invasive Neophyten entpuppen und so viele einheimische Pflanzen verdrängen.

 

 

Bezug Wildstauden und Wildblumensaatgut (...gerne nehmen wir weitere Empfehlungen auf)

Zur Zeit können wir nur folgende Firmen empfehlen, die eine seriöse Unterscheidung zwischen einheimischen Wildpflanzen (lokale Ökotypen), Zucht- und Zierformen machen. Bitte beachten Sie jeweils die genauen Deklarationen:

 

Wildstaudengärtnerei Patricia Willi in Eschenbach/LU, 041 446 10 70, wildstauden.ch

 

Von den grossen schweizerischen Saatgutproduzenten bieten zur Zeit folgende heimisches Wildblumensaatgut an. Bitte beachten Sie jeweils die genauen Deklarationen:

  • fenaco/UFA-Samen, Mischungen für Wildblumenwiesen,-rasen, Dachbegrünungen, Ruderalflächen, Buntbrachen und feuchte Hochstaudensäume.
  • Otto Hauenstein Samen, Mischungen für Wildblumenwiesen und -rasen, Brachen, Dachbegrünungen
  • Eric Schweizer AG Samen, Mischungen für Wildblumenwiesen und -rasen, Brachen

Der Verein Lebendiges Rottal bietet zeitweise auch Saatgut einiger lokaler Spezialitäten wie Hasen-Klee oder Schwarze Flockenblume an.

 

Wer hilft bei der naturnahen Gestaltung? (...gerne nehmen wir weitere Empfehlungen auf)

Folgende Betriebe in unserer Region sind für das Thema sensibilisiert und können Ihnen weitere gartenbauliche Auskünfte erteilen:

Wapf Gartenbau, Altbüron 062 927 28 58, wapfgartenbau.ch

Brunner Gartenbau, Fischbach, 078 642 01 63, mbrunner-gartenbau.ch

 

Für den Garten geeignete Wildpflanzen

Damit sie vor lauter Pflanzenvielfalt, die Übersicht nicht verlieren gibt es mittlerweile gute Webseiten. Wir stellen bei den einzelnen Lebensräumen zudem für unsere Region typische Wildpflanzen vor.

 

Weitere Infos zur Wahl von Wildpflanzen, z.B. zur Förderung bestimmtere Tierarten, finden Sie bei:

Wildpflanzen für den Garten: Floretia.ch

 

 

Text + Bilder: Manfred Steffen