Wer jetzt in der Dämmerung oder im Nebel durch die Wässermatten bei Altbüron spaziert, kann manchmal schon etwas erschrecken: Plötzlich taucht eine Figur auf, gross und düster. Aber schnell merkt man, dass es kein Wassergeist ist, sondern eine frisch geschnittene Kopfweide.
Die schlanken, geraden Weidentriebe dienten über Jahrhunderte den Korbern als Rohmaterial für ihre Körbe, Stühle und andere Flechtarbeiten. Immer wieder wurden die Äste auf gleicher Höhe geschnitten, so dass über die Jahre dort ein "Kopf" entstand. Die Kopfweiden sind eine typische Erscheinung der Kulturlandschaft Wässermatten. Aus diesem Grund werden sie allährlich gepflegt – auch wenn leider kaum mehr Äste zum Korben verwendet werden.
Text und Bild: Jürg Stauffer