Wanderungen im Rot- und Pfaffnerntal

3 Rothrist Gländ–Naturwaldreservat Langholz

Diese Wanderung bringt uns an die unterste Ecke des Hügelgebiets des Rot- und Pfaffnerntals, ins aargauische Rothrist. Zwei Highlights hat die Wanderung: Da ist zuerst der Gfillmoosweiher, ein Bijou von Karpfenteich. Und das Ziel ist das Naturwaldreservat Langholz im Aargauer Staatswald. Da steht ein Stück Wald im Wasser! Die Bäume sterben ab, daführ gedeiht eine reiche Vielfalt von teils seltenen Pflanzen und viele Tiere von Feuchtgebieten siedeln sich an.

Aber auch unterwegs gibt es viel Spannendes: Details am Wegrand und ein Barfusspfad samt Picknickplatz und kleinem Weiher.

 

Text und Fotos: Jürg Stauffer


Die Wanderung ist gut mit dem ÖV erreichbar: Bus Nr. 6 ab Rothrist Bahnhof in Richtung Zofingen. In 5 Minuten ist man in Rothrist Gländ. Vom Ziel im Langholz kann man auf einem der Wege zurück nach Gländ wandern, oder auch direkt nach Rothrist.

 

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Fotoimpressionen der Wanderung

  • Start ist in Rothrist Gländ, mit dem ÖV erreichbar mit dem Bus 6 von Rothrist Bahnhof. Von hier führt der Kanalweg zum Langholz.
  • Erstes Ziel Karpfenteich: Beim Waldeingang geht der Weg zum Gfillmoosweiher rechts über die Brücke und dann gleich links einem Trampelpfad entlang.
  • Ennet dem Bach geht es links zum Karpfenteich.
  • Der Gfillmoosweiher ist einer der Karpfenteiche, die vom Verein Karpfen pur Natur bewirtschaftet und gepflegt werden. Mehr zum Teich auf der Website des Vereins KPN.
  • Die eine Hälfte des Teichs kann begangen werden. Die andere Seite ist zugunsten der Pflanzen und Tiere gesperrt.
  • Die Kopfweiden werden alle 2–3 Jahre auf den Kopf zurück geschnitten, damit sie ihr charakteristisches Aussehen behalten und mit der Zeit Nisthöhlen bieten.
  • Zurück auf dem Kanalweg. Es lohnt sich, links und rechts vom Weg etwas genauer hinzuschauen: Weinbergschnecke (Helix pomatia)
  • Nesselblättrige Glockenblume (Campanula trachelium)
  • So schön kann ein Büschel Gras sein: die Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa) wächst an lichten, feuchten Stellen.
  • Der Kaisermantel (Argynnis paphia) ist ein typischer Waldbewohner. Unser Wanderweg, ein kleines Strässchen, lässt genügend Licht herein, damit es dem Schmetterling gefällt.
  • Der Baum selber ist zwar abgestorben, aber auf ihm gedeiht noch lange Zeit eine reiche Tier- und Pflanzenwelt.
  • Beim kleinen Waldweiher, direkt am Weg, befindet sich der Barfussweg des Rivella Erlebnis-Weges und eine Feuerstelle. Mit Kindern kann man hier gut auf einer Schlaufe des Erlebniswegs zurück zum Waldeingang wandern.
  • Wanderfreunde oder auch Velofahrer verfolgen den Kanalweg noch etwa 1.4 Kilometer bis zum Feuchtgebiet im Staatswald.
  • Das Naturwaldreservat Langholz im Aargauer Staatswald ist eine einmalige Landschaft: Lange Jahre wurde der Wald durch ein dichtes Grabensystem entwässert. Seit 2010 hat man die alten Gräben verschlossen und neue Dämme erstellt.
  • Entstanden ist ein einmaliges wiedervernässtes Gebiet, in dem sich Erdkröten und Libellen bereits ausgesprochen heimisch fühlen.
  • Die wechselfeuchten bis nassen Waldgesellschaften sind standorttypisch und beherbergen eine reiche Pflanzenwelt.
  • Zottiges Weidenröschen Epilobium hirsutum.
  • Gewöhnlicher Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris). Schenkelbienenarten nutzen dessen Blütenöl, um die Brutzellen im Boden auszukleiden bzw. vermengen dieses Öl mit Blütenpollen als Larvenfutter.
  • Wasserfrösche (Pelophylax spec.) werben lautstark um Weibchen.
  • Am kleinen Bach im Gebiet hat der Biber gewirkt.
  • Ein Rundgang im Feuchtgebiet führt auch zu einem Unterstand mit einer Feuerstelle.
  • Für den Rückweg wählt man den Kanalweg oder einen der parallelen Wege. Wer mit dem ÖV unterwegs ist, kann auch zum Bahnhof Rothrist wandern. Hier der Ausblick zum benachbarten Aarburg mit der mächtigen Festung.