© Manfred Steffen
Wichtige Wohnungen
Spechthöhlen oder natürliche Baumhöhlen sind wertvolle Nischen für verschiedene Tierarten.
Als Nachmieter von Baumhöhlen sind etwa die gefährdeten Dohlen oder Hohltauben auf die Bautätigkeit des Schwarzspechts angewiesen. Schlafmäuse (Bilche) und Fledermäuse wie der Grosse Abendsegler oder die Wasserfledermaus nutzen diese Höhlen als Unterschlupf. Hornissen bauen darin ihre Nester.
Blauer Specht
Der Schwarzspecht zimmert seine Höhlen vor allem in dicken und hohen Buchen. Buchenaltholzbestände wie auch Schwarzspechthöhlen sind rar geworden. Deshalb suchen Mitglieder des Vereins Lebendiges Rottal zusammen mit dem Fledermausschutz Oberaargau jeden Winter geeignete Waldstücke in der Region nach Höhlen ab. Werden sie fündig wird der Baum mit dem blauen Specht markiert.
Dienstleistung für Förster & Waldeigentümer
Dies hilft den Förstern und Waldeigentümern, solche Bäume rasch zu erkennen. Je nach Situation können sie so den Baum beim nächste Schlag nochmals schonen.
Bunstpechthöhlen für Meisen
Früher hat der Verein einen Nistkastenpark mit über 200 Meisenkästen unterhalten. Heute setzt der Verein stärker auf die Förderung und den Erhalt von natürlich entstehenden Baumhöhlen etwa mit dem belassen von Altholzbeständen. In den Wässermatten und an Gewässern wurden und werden Kopfweiden gepflanzt und gepflegt, die mit der Zeit solche Höhlen bieten.
Meist nur noch für bedrohte Arten wie Gartenrotschwanz, Schleiereule, Segler und Schwalben werden Spezialnistkästen an Bäumen oder Gebäuden angebracht.
Mitmachen – sinnvoll und tut gut
Auf der Höhlenbaumsuche durch den Winterwald gibt's immer wieder schöne Erlebnisse: mal sind Dohlen zu hören oder sogar zu sehen, mal ruft der Schwarzspecht. Baumriesen, knorrige Methusaleme oder Naturkunstwerke können bestaunt werden. Der Spaziergang tut Körper, Geist und Seele gut. Wir freuen uns auf Ihre Unterstützung. Und melden Sie uns Ihnen bekannte Vorkommen von Dohlen- oder Höhlenbäumen. Vielen Dank!
Rückblicke zu Suchaktionen im Archiv:
2019, 20. Januar
2021, 17. Januar